Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

    • Tipp

      Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky





      Zuerst möchte ich betonen, meine Rezensionen sind absolut subjektiv und geben nur meine persönliche Meinung wieder.

      Metro 2033

      Dmitry Glukhovsky

      Übersetzung von M. David Drevs



      Klappentext:

      Moskau liegt in Schutt und Asche

      Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche.
      Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern.
      Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt.
      Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen ...
      Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.


      Metro 2033 ist eines der wenigen Bücher, die man nur ungern aus der Hand legt.
      Es schreit geradezu: „Lies weiter!“

      Begonnen wurde es von Dmitry Alexejewitsch Glukhovsky im Alter von 17 Jahren, die Idee dazu hatte er bereits mit 15 Jahren.

      Dmitry Glukhovsky, geboren 1979 in Moskau, hat in Jerusalem Internationale Beziehungen studiert und arbeitete als TV-und Radio-Journalist unter anderem für den Fernsehsender Russia Today und die Deutsche Welle.
      Mit seinem Debütroman »METRO 2033« landete er auf Anhieb einen Bestseller.
      Er gilt als einer der neuen Stars der jungen russischen Literatur.
      Der Autor lebt in Moskau.

      Der Russe macht einen sehr sympathischen Eindruck. Er spricht mehrere Sprachen, unter anderem auch Deutsch.
      Laut eigener Aussage spricht er es nicht sehr gut. Ich fürchte, es gibt viele Deutsche, die es schlechter sprechen ::kicher:: .

      Zum Buch:

      Man begleitet den jungen Russen Artjom bei seinem Leben im Untergrund.
      Genauer gesagt, im Moskauer U-Bahn-Netz, das Metro genannt wird.
      Die Geschichte beginnt 20 Jahre nach einem Atomkrieg.
      Nur wer sich in der Metro befand, oder rechtzeitig dortin gelangte, überlebte.

      Tatsächlich ist die Moskauer Metro auch als Atomschutzbunker konzipiert und erbaut worden. In dem unterirdischen Netzwerk verbergen sich viele strategische Bunker. Einige davon sind mittlerweile der Öffentlichkeit zugänglich.
      In einem dieser Führungsbunker befindet sich heute sogar ein Restaurant, während andere musealen Charakter haben.
      Aber vor 30 Jahren wußte niemand von der Existenz dieser Bunker, sie waren streng geheim.
      Auch die mythische Metro-2, Codename D-6, spielt eine wichtige Rolle. Offiziell gibt es keine Bestätigung der Existenz, doch vieles spricht dafür, daß es sie gibt.
      Sie ist aber immer noch geheim und gesichert durch russisches Militär.
      Das sagt der russische Digger Danila (Digger nennen sich selbsternannte Untergrundforscher und -abenteurer) darüber: „Zu Zeiten, als die Sowjetunion entstanden ist, wurde ein unterirdisches Tunnelsystem gebaut, das die Flughäfen mit den Militärstationen verbindet, falls ein Krieg ausbricht. Diese Tunnel sind bis heute streng geheim. Wer versucht hineinzugelangen, wird garantiert erschossen.“
      Dabei lächelt er wissend.

      Seit 20 Jahren findet das Leben also im Untergrund statt, die einstigen Metrostationen haben sich in eine Art Kleinstaaten verwandelt. Dort sind alle politischen Strömungen der alten Welt zu finden, neben religiösen Gruppen.
      Und fast alle bekämpfen sich.
      Dazu muß man noch mit atomaren Monstern kämpfen, die immer wieder in die Metro einbrechen und die verbliebenen Menschen bedrohen.

      Auch diese Theorie ist nicht utopisch. Seit Tschernobyl weiß man, daß Mutationen durch Strahlung tatsächlich entstehen. Rund um Pripyat konnten Forscher verschiedene Mutationen nachweisen.
      Was stärkere Strahlungen über längere Zeiträume hervorbringen, das kann man nur mit der Phantasie erfassen.

      Es ist ein hartes und entbehrungsreiches Leben, das der Rest der Menschheit führen muß.
      Artjom und einige andere Figuren des Romans hält das nicht davon ab, philosophische Fragen zu stellen und Antworten darauf zu suchen.

      Insgesamt ist der Spannungsbogen bis zum Schluß bis an Berstnähe gespannt und zwingt förmlich zum Weiterlesen.

      Die Schauplätze sind gut recherchiert und ein Glossar hilft beim Verständnis mancher Bezeichnungen.

      Ein durch und durch großartiges Werk.

      Ich muß sagen ::ile:: , ::lw:: und es ist ein ::ghm:: , absolut ::gg:: . Schlicht ein ::supb:: .


      ISBN: 978-3-453-53298-4
      Erschienen am 03. November 2008